Sieben Fragen (V) an: Thea Hoffmeister

HoffmeisterThea-quDie 28-jährige gebürtige Kielerin ist mit Abstand die beste bayerische Amateur-Golferin (Handicap +5,1) und seit Jahresbeginn als Sportkoordinatorin des Münchener Golf Club angestellt. BayMeGo stellte der Münchner Bundesliga-Spielerin sieben Fragen.

 Wie kamen sie zum Golf?

Als ich elf Jahre alt war begann ich  – übrigens zusammen mit meinen Eltern – im gerade eröffneten Golf- & Country-Club Seddiner See Golf zu spielen. So richtig Freude und Spaß hatte ich allerdings erst mit 16 Jahren, als ich mir ein Handicap von -4 erspielt hatte. Da war ich dann auch im Internat in St. Andrews. 2004 wurde ich dann Dritte bei den Deutschen Meisterschaften und habe daraufhin, mit 17 Jahren, den Ruf in den Nationalkader bekommen.

 Wie verlief Ihre berufliche Ausbildung?

Ich studierte in den USA an der Purdue University, Indiana und machte den Bachelor in Management und Betriebswirtschaftslehre. In dieser Zeit habe ich auch für deren Women’s Golf Team gespielt. Nach erfolgreichem Bachelorstudium entschied ich mich für den Masterstudiengang Sportmanagement und -Kommunikation an der Munich Business School. Diesen schloss ich im September 2013 ab.

Was waren Ihre größten sportlichen Erfolge?

Der geteilte dritte Platz bei der Europameisterschaft 2006 in Falkenstein, der Sieg bei den Internationalen Amateur-Meisterschaften 2007 in Düsseldorf, der Europameistertitel mit der deutschen Mannschaft 2009, 2010 National Champions mit meinem College Team und natürlich der Deutsche Meistertitel 2013 mit dem Münchener Golf Club.

Was sind neben dem Golf Ihre Hobbys?

Crossfit, ein High Intensity Training aus den USA, Rennrad fahren und kochen.

Was sind denn, wenn Sie selbst gerne kochen, Ihre Leibspeisen?

Scharfe Gerichte, je schärfer desto besser. Also natürlich die asiatische Küche, viel thailändisch und indisch. Aber auch die typisch bayerische Küche mag ich gerne, besonders Hendl, Krautsalat, Brezn, Obazda, Radi und süßen Senf, um nur einige zu nennen.

Fotos: Horst Huber

Fotos: Horst Huber

Was ist Ihr sportliches Nahziel für die kommende Saison?

Also als allererstes natürlich mit der Münchner Mannschaft wieder das „Final Four“ zu erreichen. Außerdem trainiere ich momentan, um insgesamt etwas mehr Länge zu erzielen. Und die Annäherungen aus weniger als hundert Metern müssen wieder konstanter an den Stock, damit ich mir mehr Birdie-Chancen erarbeiten kann. Insgesamt glaube ich, dass man als Sportler in der Regel kein Turnier spielt, um Zweiter zu werden.

 Und Ihre Fernziele – denken Sie daran die Profi-Laufbahn einzuschlagen?

Klar habe ich darüber nachgedacht, Proette zu werden, mich aber entschieden, weiter Amateur zu bleiben. Ich möchte weiterhin so viel Spaß am Golf haben wie letztes Jahr und diesen nicht an den Druck verlieren, meinen Lebensunterhalt als Profispielerin verdienen zu müssen. Auch wenn die Frage nach eine Profikarriere bei einem Handicap von +5 oft kommt. Wobei ich auch sagen muss, dass die Empfehlung des DGV im November 2014 mein Handicap von +4,1 auf +5,1 hoch zu setzen, schon sehr überrascht hat! Das ist jetzt schon hart am ersten Abschlag zu stehen und zu wissen, dass man im Prinzip schon 5 Schläge hinten liegt.

Mein wirkliches Fernziel ist es eigentlich in Zukunft jungen Talenten mit Spaß am Golf dabei zu helfen, das Beste aus sich herauszuholen und vor allem so vielen wie möglich zu zeigen, wie toll dieser Sport eigentlich ist! Und vielleicht wird dann ja von denen sogar irgendwann einer oder eine zum Profi…

Das Gespräch führte Horst Huber