Fore … Gedanken zum Tod von Klaus Wondratschek

– Von Sibylle Seidl-Cesare –

Man mag es kaum glauben, Klaus Wondratschek ist nicht mehr bei uns.

Im September 2015 mit seinen BayMeGos auf der Wiesn. Links: BGV-Vize Dr. Werner Proebstl. Fotos: Horst Huber

Im September 2015 mit seinen BayMeGos auf der Wiesn. Links: BGV-Vize Dr. Werner Proebstl. Fotos: Horst Huber

Er war ein so herzlicher, ehrlicher und erfrischender Mensch. Er brachte auch unangenehme Dinge mit klaren Worten, freundlich verpackt, auf den Punkt. Ich habe ihn noch Mitte Januar in La Manga besucht, wo wir gemeinsam mit seiner Frau Edda eine Runde Golf spielten. Nichts, aber schon gar nichts deutete auf eine gesundheitliche Schwäche hin, die Drives und Putts kamen wie gewünscht. Er spielte zügig wie immer (langsames Spiel war ihm ein Gräuel) und zog uns mit.

Nur am 11.Grün, nachdem er seinen Ball ausnahmsweise im großen Teich versenkt hatte, musste er eine Story loswerden. Dort läßt man sein Bag seitlich vor dem Wasser stehen und nimmt nur seinen Putter mit. Er erzählt: vor ein paar Monaten am gleichen Loch findet er auf dem Rückweg sein E-Trolley nicht mehr. Weit und breit nichts zu sehen. Klaus sondiert die gesamte Umgebung. Minuten später berichtet aufgeregt ein anderer Flight, ein Golftrolley sei gute 150 Meter entfernt, herrenlos, in flottem Tempo über das Grün 16 gerollt und dann im Teich an der 16 untergegangen.

Die "Abräumer" bei den Journalistenturnieren - Sibylle Seidl-Cesare und Klaus Wondratschek.

Die „Abräumer“ bei den Journalistenturnieren – Sibylle Seidl-Cesare und Klaus Wondratschek.

Er habe dann sein Equipment mit dem Wohnungsschlüssel darin rausgetaucht und sei pudelnass heimmarschiert…

Die Einschläge im Kreis der älteren Golferfreunde rücken immer näher, doch einen wie Klaus Wondraschek, immerhin 77, tangierte das wenig, er war einer der Fittesten, durchtrainiert, der Mann mit den schönsten Männerbeinen, wie einmal eine meiner Freundinnen bemerkte.

Mein Mitgefühl gehört Edda, seinem „Mäuschen“, die jetzt ohne ihn weiterleben muss.

Mach es gut Klaus, wir sehen uns gewiss alle mal wieder.

SZ16-04-16