Reise: Was die Birdies aus Franzensbad mitnehmen

– Von Gerd Fuhrmann –

Ganz nah an der  bayerischen Grenze und nur zweieinhalb Autostunden von München entfernt  war das böhmische Bäderdreieck kürzlich das Ziel von 15 Birdies (www.die-birdies.de), die in Zusammenarbeit mit den medienfreundlichen Golfaktivisten Toni Kundegraber (toni.kundegraber@pleissenthaler.de) und Manfred Nietert, dem Besitzer der Golfanlage Franzensbad (www.gr-fl.cz), organisiert wurde. Der Championship-Platz Franzensbad – obwohl erst 2003 eröffnet – macht den Eindruck, als wäre er viel älter. Grund: Die 18 Bahnen (Par 72) sind naturbelassen in den mächtigen Baumbestand des sanfthügeligen Areals eingefügt und 6437 Meter lang. Kein einfach zu spielender Kurs mit teilweise auf den ersten Blick beängstigend anmutenden Wasserhindernissen. Mit den Damen haben es die Tschechen indes wirklich gut gemeint: Deren Abschläge sind bei vielen Löchern mehr als 100 Meter vom Tee Off der Männer entfernt und deshalb sind „Ladies“  durchaus  an der Tagesordnung. Also Gentlemen – genug Geld mitnehmen!

Leider war auf der Runde am Samstag der Wettergott nicht auf Seiten der Birdies. Wegen eines apokalyptischen Gewitters mussten die Spieler/innen Schutzhütten, Bäume und auch Privathäuser aufsuchen, um sich vor dem zusätzlich einsetzenden Hagel in Sicherheit zu bringen. Etwa 45 Minuten dauerte das Spektakel und in der Halfway-Hütte  gingen Getränke und Essen aus – so groß war der Andrang. Der anwesende Club-Manager Richard Eisendraut versicherte, dass nach Regenende die Abschläge und Grüns in nur 30 Minuten wieder bespielbar wären und erntete dafür nur Kopfschütteln. Aber er hatte Recht. Die Wackeren und Nimmermüden konnten das Turnier regulär beenden. Mehr oder weniger trocken ging es dann Richtung Franzensbad ins Hotel Pyramida (www.hotel-pyramida.cz). BirdiesEs blieb gerade eine Stunde Zeit, um sich für das Abendessen im Casino in Stellung zu bringen. Nach einem kurzen Fußweg durch den weitläufigen, schön angelegten Kurpark erreichten die Birdies per Pedes die Promenade mit ihren hervorragend erhaltenen Prachtbauten, Denkmälern, Brunnen und Wandelgängen. Drinnen gab es zu Piano-Klängen ein  hervorragendes böhmisches Essen (Menü ca. 11 Euro!) und die Gäste saßen direkt auf einem verglasten Becken mit Koi-Fischen.

Fazit: Golf, Kost und Logis zu einem beeindruckend günstigen Preis- Leistungs-Verhältnis und wohltuender Atmosphäre. Dies sei nicht der letzte Besuch im böhmischen Bäder-und Golfdreieck  gewesen, ließ mancher Birdie verlauten.