Kleine Regelkunde (1): Eingebetteter Ball

– Von Michael Then –

Ball-eingebettet „Ein im Gelände auf irgendeiner kurz gemähten Fläche in sein eigenes Einschlagloch im Boden eingebetteter Ball darf aufgenommen, gereinigt und straflos so nahe wie möglich der Stelle, an der er lag, jedoch nicht näher zum Loch, fallen gelassen werden. Der Ball muss beim Fallenlassen zuerst auf einem Teil des Platzes im Gelände auftreffen. Unter „kurz gemähter Fläche“ wird jede Fläche auf dem Platz verstanden, die auf Fairway-Höhe oder kürzer geschnitten ist, Wege durch das Rough eingeschlossen“.

Durch eine Platzregel kann die Spielleitung zulassen, dass die o.g. Erleichterung nach Regel 25-2 im gesamten Gelände gewährt wird. Eine entsprechende Musterplatzregel findet man im Anhang I Teil B 4a im Regelbuch.

Die Entscheidung 25-2/0.5 regelt eindeutig wann ein Ball im Boden eingebettet ist.

„Damit ein Ball als eingebettet angesehen werden kann, muss er in seinem eigenen Einschlagloch liegen und dabei muss sich ein Teil des Balls unter der Erdoberfläche befinden. Der Ball muss jedoch nicht unbedingt den Boden direkt berühren, um als eingebettet angesehen werden zu können; z.B. können sich Gras oder lose hinderliche Naturstoffe zwischen Ball und Boden befinden“.

ThenkkMichael Then, Wettspielleiter im Bayerischen Golfverband, ist der Überzeugung, dass die Regeln in erster Linie für den Golfspieler gemacht sind. Eine gute Regelkenntnis kann dem Golfer bei einem vorgabenwirksamen Turnier durchaus helfen, ein besseres Ergebnis zu erzielen. In unregelmäßigen Abständen wird Michael Then deshalb Regeln erläutern, die nicht allgemein bekannt sind und immer wieder zu Diskussionen auf oder nach der Runde führen.