Tipps vom Pro – Teil III: Rod Poindexter vom Golfclub Gerolsbach

– Von Brigitte Zander –

Wenn der Schwung harkt, jeder Chip entartet, und die Putts schwächeln, suchen besorgte Golfer erste Hilfe bei einem Schwungdoktor: dem Pro im eigenen Club oder einem von Freunden empfohlenen Golf-Guru. Die Auswahl fällt manchmal schwer. Jeder hat seine eigene Lehrmethoden und Unterrichts-Tricks. Der Trainer unseres Vertrauens muss passen wie ein gefittetes Set. „BayMeGo“ stellt in loser Folge Pro’s vor.

Rod Poindexter

 Der gebürtige Amerikaner spielte in seiner Kindheit in Washington zunächst Eishockey. Nachdem das Kid im Umgang mit Schläger und dem Puck viel Talent zeigte, schickten ihn seine Eltern zusätzlich in den Golfunterricht. Auch das Spiel mit dem kleinen Hartball begeisterte Rod. Vielleicht wäre auch auf dem Eis Karriere gelungen; doch nach einem Marketing-Management-Studium setzte er auf den Golfball als Berufsbasis. Seit 16 Jahren unterrichtet Rod Poindexter, 47, nun als PGA Professional im GC Gerolsbach, und trainierte jahrelang nebenbei noch die Eishockey-Mannschaft des EC Pfaffenhofen.

Demonstration vor Kindern. Foto: Brigitte Zander

Demonstration vor Kindern. Foto: Brigitte Zander

Golf funktioniert – seiner Philosophie zufolge – simpel nach dem Pendel-Prinzip. Es geht um einen Drehpunkt und ein Gewicht. „Der Drehpunkt ist dein Körper, und das Gewicht dein Schläger“, lehrt er seinen Schülern. Aber danach bleibt immer noch unendlich viel mehr zu erklären….

BayMeGo: Was ist – ihrer Erfahrung nach – der Hauptfehler von Golf-Anfängern und Fortgeschrittenen?

Poindexter: Die Griffhaltung. Anfänger tendieren dazu, den Schläger viel zu fest zu krallen. Vielleicht haben Sie Angst, ihn während des Schwungs zu verlieren.  Bei Tennisspielern, die zum Golf wechseln, lässt sich das Phänomen vielleicht durch die unterschiedlich Griffstärken der Sportgeräte erklären: Golfschlägergriffe sind dünner als die von Rackets. Die Hand kann sie einfacher umschließen, um die Bälle zu prügeln. Fortgeschrittene Hobbygolfer haben oft Probleme mit dem Abschwung. Die Übergangsphase vom höchsten Punkt des Rückschwungs zum Treffmoment. Der knifflige Augenblick, wenn die Hüfte dreht, die Arme nach unten kommen… Meistens gerät die Schwungbahn zu steil. Da muss man korrigieren.

BayMeGo: Was sollte ein zeitarmer Durchschnittsgolfer bevorzugt üben?

Poindexter:  Er sollte wenigstens versuchen, sein Kurzspiel zu verbessern. Also die Schläge innerhalb der 50-Meter-Distanz zum Grün.  Inklusive Putten. Da ist schon mal viel gewonnen.

BayMeGo: Welche Rolle spielt die Qualität des Spielbestecks?

Poindexter: Eine wichtige. Der Schlägerschaft muss zum Spieler passen. Ich warne vor Billigschlägern, selbst, wenn sie als flexibles Hightech-Grafitwunder angepriesen werden. Manchmal sind von so mieser Qualität, dass sie sich unterschiedlich verbiegen. Jeder Schwung fällt dann anders aus. Der Spieler wird völlig irritiert.

BayMeGo: Welcher ihrer Lehrtipps hat generell den größten Erfolg?

Poindexter: Schwer zu sagen. Das ist je nach Schüler sehr unterschiedlich. Aber sehr oft hilft schon der Rat, die Handgelenke im Durchschwung frei zu geben.

BayMeGo: Und was ist ihr Hobby?

Poindexter: Neben Golf und Hockey meinen Sie? Billard.

Der Mann liebt offensichtlich das sportliche Herumschubsen von kleinen Dingen.