Ryder Cup in Bayern?

ValleyDer GC München Valley bewirbt sich als Austragungsort für den Ryder Cup 2022. Im August forderte der Club die hierzu nötigen Unterlagen beim Deutschen Golf Verband bzw. der RC Deutschland GmbH an. „Wir glauben“, so Valley-Eigner Michael Weichselgartner, „dass wir die einzige Anlage in Deutschland sind, die dieses Event durch führen kann.“ Denn: „Wir haben einen jetzt bereits absolut tauglichen Rydercup-Platz, der die erforderlichen Auflagen erfüllt: Schwierigkeit, Länge, Attraktivität, Stadioncharakter, 70 000 mögliche Zuschauer, Einsicht vieler Spielbahnen – drei Greens könnten alleine vom VIP-Zelt aus eingesehen werden – sprechen deutlich für uns.“ Als Kurs schwebt Weichselgartner eine Kombination der besten Löcher der bestehenden 27 Loch-Championship-Anlage vor. Weitere günstige Voraussetzung: „Es wird ein Hotel auf der Anlage entstehen mit 133 Zimmern, Konferenzzentrum, Wellnessbereich und so weiter. Dieses Projekt ist unabhängig vom Ryder Cup geplant. Sollten wir jedoch den Zuschlag erhalten, so wäre eine Erweiterung der Zimmerkapazitäten möglich. Grundsätzlich seien Gespräche mit der Politik jetzt bereits positiv angelaufen und sobald die offiziellen Unterlagen vorliegen, ist geplant diese zu intensivieren.

Als positiv empfindet Weichselgartner den vor wenigen Tagen erfolgten Einstieg der Golfsportagentur CAA Sports GmbH, die von der RC Deutschland GmbH mit der Bewerbung um den Ryder Cup 2022 beauftragt wurde. „Eine sehr gute Entscheidung“. Denn: „CAA-Geschäftsführer Marco Kaussler besitzt die nötige Erfahrung und die besten Verbindungen und Kontakte für ein derartiges Vorhaben – sowohl zur Industrie als auch zu Verbänden und Spielern.“ Allerdings sei durch den Wechsel der Agentur ein Monat wertvolle Zeit verstrichen – „weshalb nun noch intensiver angepackt werden muss – es drängt!“.

Neben München Valley ist als deutscher Bewerber für den Ryder Cup 2022 auch Berlin im Gespräch. „Falls bis dahin der Flughafen fertig ist“, lächelt Weichselgartner. Außer Deutschland wollen sich u.a. noch Österreich, Spanien, Italien, Portugal und die Türkei bewerben.