Kein einziges Medikament – und täglich erhöht er noch die Schlagzahl…mit 85!

– Von Conny Konzack –

Ganz aktuell – 28. März 2020
Foto: Susanne Gütermann

 Jaja, man sieht’s: das Glas von Horst Huber ist immer noch halb voll…und war wohl nie halb leer! Nur sein Hometrainer, das Rudergerät im Wohnzimmer, stöhnt schon mal – weil der „Chef“ die Schlagzahl täglich noch erhöhen will… Kein Wunder, wenn man wie ein Neu-Rentner ausschaut und Kopf & Körper sogar noch jünger sind. Aber dieser ewig agile „Energieträger“ ist Jahrgang ‘35! Also 85! Die Story eines Phänomens – nicht nur unter den (Sport-)Journalisten…. Wer in diesem Alter geistig und körperlich noch derart fit ist wie Horst Huber, der ist nicht nur ein Glücksfall der Gene, sondern verkörpert im wahrsten Sinne des Wortes auch „die Konsequenz einer entsprechenden Lebensführung“, wie der unvergessene Kollege Jan Eberhard Vaubel schon zu seinem 80. schrieb.

Sportlich war Horst Huber einst als einer der besten deutschen Viertelmeiler der 1950er- und 60er-Jahren (Bestzeit 47,3 Sekunden!), trug zehnmal  das Nationaltrikot und feierte seinen Höhepunkt beim ersten Länderkampf Deutschland – USA im Stuttgarter Neckarstadion. Die Gene seines Vater Erwin,  der bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin Vierter im Zehnkampf war…

Bis ihn die Liebe zu den kleinen Bällen im Tennis und Golf traf – und sportlich und bis heute auch beruflich als Journalist fesselte – was ihm lieber als der Programmierer-und PR-Job bei Siemens war. Alles  begann als ‚Freier‘ bei der SZ. Der Autor erinnert sich an die Jahre 1969 ff: HH formulierte fachlich-sachlich immer so informativ über den Amateurfußball, dass der damalige Ressortleiter Ludwig Koppenwallner jeweils begeistert war. Später erstellte Horst Huber für die  Münchner BMW Open im Golf und Tennis die SZ Daily News, leitete zudem die Pressearbeit diverser Sport-Veranstaltungen, schreibt noch für seinen Golfclub Brunnthal – und ist heute noch  der  maßgebliche Redakteur von bayerntennis. Was wäre Chefredakteur Ludwig Rembold ohne ihn?? Als wir HH anriefen, machte er sich gerade Gedanken darüber, ob die Punktspielsaison wegen Corona wirklich am 8.Juni beginnen kann: „Ich bin da skeptisch…!“ Gerade jetzt in Corona-Zeiten vermisst man ihn, der bei jeder Pressekonferenz immer als Erster erscheint –  mit Stift und Kamera – und dessen Fragen mit fester, klarer Stimme immer auf den Punkt kommen. Jüngere Kollegen könnten lernen…

Am 8. April wird Horst Huber 85. Sein Golf-Handicap ist gerade mal ein Viertel „so alt“….und Medikamente kennt er nur von   seiner Susi, 76, die er hoffentlich noch lange täglich besuchen kann – per Auto, versteht sich! Auch wenn er mich letztes Jahr mal mächtig zusammen geschissen hat, weil ich mich als sein Zähler beim Golf verschrieben hatte, nachdem er doch „nur ein Bogey und doch kein Par“ (!) gespielt hatte: Ich verneige mich im Namen aller Kollegen vor diesem unserem Vorbild !