Gute Nachricht für 2016: Kein Krokodil an der 13

Über das Thema  „Angst im Sport“ sind schon unzählige Fachbücher geschrieben worden. Und auch im Internet kann  jeder – der sich das unbedingt zumuten will – in fast 60 000 Einträgen viel darüber lesen. Nur zu gut kennen Torleute im Fußball ja die berühmte „Angst vorm Elfmeter“ und uns Golfer beschleicht häufig so eine sonderbar mulmige Empfindung, wenn vor uns liegende  Wasserhindernisse oder fein gerechte Bunker ins Spiel kommen. „Unter Angst versteht man allgemein eine Stimmung oder ein Gefühl der Beengtheit, Beklemmung oder Bedrohung, einen unangenehmen, spannungsreichen, oft quälenden emotionalen Zustand“, heißt es im  BROCKHAUS Psychologie, 2001, S.38 ff.

Manche Zeitgenossen nehmen weite Reisen auf sich, um so etwas zu erleben. Sie fliegen nach Südafrika, wo sie über Schluchten mit dort hungrig lauernden Krokodilen ihren Ball möglichst mit einem Erstschlag auf dem Grün platzieren wollen. Oder sie düsen nach Kalifornien, um sich für rund 500 Dollar Greenfee etwa in Pebble Beach nach allen Regeln der Kunst ins Zeug zu legen, damit dieses weiße Bällchen ja nicht vom tosenden Pazifik verschlungen werden möge.Guttenburg1611k

Wir Bayerischen Medien-Golfer (Baymegos), die wir  uns  der Förderung des Golfsports in Bayern ja satzungsgemäß besonders verpflichtet fühlen, sehen solche Entwicklungen durchaus mit einer gewissen Sorge. Ist den Spielern und Spielerinnen etwa  die Fähigkeit abhanden gekommen, das Gefährliche, das Angstmachende ganz in unserer Nähe  quasi vor der eigenen Haustür entdecken zu können? Muss ein Abenteuer immer gleich derart exotisch und teuer sein?

Im Vergleich zu Loch 13  im bayerischen Golfcub Guttenburg etwa, einem 130 Meter langen Par 3, das gleich von vier Hindernissen verbissen verteidigt wird, wirken Reptilien und Ozeane geradezu harmlos. Ein frontales Wasser und drei gemeine Bunker in Folge wollen – auch von nervösen Spitzengolfern – erstmal überspielt werden. Wenn das gelungen ist, stellt sich bekanntermaßen ein wunderbares Glücksgefühl ein. Horst Huber und seine Susi (im Bild)  haben sich dieses Vergnügen gegönnt  und jede Form von Angst noch vor Sylvester souverän besiegt.

Das macht uns Mut und gibt viel Zuversicht. Und wir lernen, dass es gerade auf Bayerns Golfplätzen noch so viel Prickelndes zu  entdecken und zu erleben gibt.  Beste Aussichten für ein gesundes und angstbefreites Jahr 2016, das wir Euch allen von Herzen wünschen. F.B.

Eure Baymegos (Ralf Exel, Günter Zapf und Horst Huber)BayMeGo-Vorstand