Golfclub Maxlrain: ein Top-Beispiel von „Golf & Natur“

– Von Conny Konzack –

Hier genießt man das Golfen selbst bei schlechtem Score und  die Bayerischen Senioren-Meisterschaften im Juni bewiesen es Teilnehmern und Zuschauern wieder einmal eindrucksvoll: Oberbayern ist gesegnet mit traumhaft schönen Golfanlagen – im Sommer muss man wirklich nicht wegdüsen, um einzulochen. Bestes Beispiel: Der Golfclub Schloss Maxlrain nahe Bad Aibling im schönsten bayrischen Voralpenland. Wenn man den anspruchsvollen Platz spielerisch vielleicht nicht so bezwingt, wie man sich das vorstellt, so bietet dieser Platz wenigstens optisch ein „einstelliges Vergnügen“! Maxlrain wäre auch ohne Golf ein Natur-Erlebnis pur: die ersten neun Löcher liegen auf dem Gelände des früheren,  traumhaft schönen Schlossparks der „Veste Maxlrain“ mit unzähligen, uralten und urig knorrigen Bäumen, zwischen die hindurch immer wieder die Voralpenkette mit Wendelstein, Breitenstein & Co spitzt. So ist es kein Wunder, dass der Schloss-Club die Gold-Medaille im DGV-Programm „Golf und Natur“ erhielt.

P1020123Dr. Gunther Hardt, Umweltberater des Deutschen Golfverbandes, sorgte sich (wie schon z.B. im Golfpark München-Aschheim) auch hier um jene Themen, die der Golfer vordergründig nicht so beachtet, aber die aber wichtig sind: Streuobstwiesen, Pflanzenschutz, Bio-Diversität, Magerrasen-Flächen – und (wie in Aschheim auch) um eine „Nebensächlichkeit“, die man vielleicht zunächst belächelt, die bei näherer Betrachtung aber Hintergründiges beweist: Bienenhonig von der Golfanlage. Dr. Hardt: „Das beweist, dass hier Fauna und Flora gesund sind. Wo Bienen sind, kann es mit dem Pflanzenschutz nicht so falsch sein! In Maxlrain schwirren z.B. auch noch Libellen herum, sieht man Rehe, Feldhasen, Spatzen  – die in München längst ausgestorben zu sein scheinen.“  So befindet denn auch Dr. Werner Proebstl, Vizepräsident des Bayerischen Golfverbandes: „Hier kehrt der Golfer wirklich zur Natur zurück – eine Tatsache, der in Zukunft bei immer größeren Auflagen seitens der Umweltgesetze und der Politik immer mehr Bedeutung zukommt.“

Das Beispiel „Schloss Maxlrain“ – man könnte es auch als Pilotprojekt bezeichnen – beweist, dass sich Golfen und Natur herrlich vereinbaren lassen – wenn die richtigen (Greenkeeper–) Maßnahmen getroffen werden – will heißen:  wenn gezielt gespritzt wird! Wie in Maxlrain. Clubpräsident Arno Malte Uhlig und Dr. Hardt sind sich einig: „Ein Golfplatz ist eigentlich ein tolles Naturschutzgebiet. Es zu erreichen und zu erhalten ist schon schwierig, aber noch schwieriger ist es, dies den Nichtgolfern zu vermitteln! Leider hat unser Sport immer noch viele Gegner, die nicht so richtig informiert darüber sind, dass Golfer die Natur eher schützen als schädigen sind.“  Wohl wahr….

Golfclub_Maxlrain in 3MB 294 bearbeitetAuch „einstellig“ in Maxlrain: Das Club-Restaurant „La Famiglia“ von Carla Grass und ihren rassigen Töchtern Isabella & Silvia. Eine italienische Gastro-Familie, die früher schon im GC Riedhof und in Pfaffing bewies, was sie kulinarisch kann  – und gottlob nach Maxlrain zurückkehrte. Wer Golf spielt wie die „Grassi-Girls“ kochen und servieren, braucht um seinen Score keine Sorge mehr zu haben….zumal die herrlichen Clubhaus-Terrasse ein geradezu mediterranes Flair vermittelt.