Golf-Griechenland wacht auf

– Von Horst Huber –

The Bay Course. Foto: Horst Huber

The Bay Course. Foto: Horst Huber

Bis vor zwei Jahren gab es in ganz Griechenland nur eine handvoll Golfplätze – jetzt sind zwei Plätze dazu gekommen – zwei fantastische Plätze! „Paradies gefunden“ titelte Marcus Brunnthaler in „GolfTime“ und dieser Meinung kann nur voll und ganz zugestimmt werden. Alle, die „The Dunes Course“ und „The Bay Course“ gespielt haben, überbieten sich gegenseitig im Schwärmen.

Der griechische Reeder Vassilis Konstantakopoulos erfüllte sich einen Lebenstraum, erwarb in langen 25 Jahren Grundstück um Grundstück auf Peloponnes an der Costa Navarino. „Captain“ Vassilis hatte die Vision, seiner Heimat etwas zurückzugeben und wollte dies in einem Tourismusprojekt umsetzen, das alles bisher Dagewesene auf griechischem Boden in den Schatten stellen sollte. Es ist ihm gelungen! Auf etwa 1.500 Hektar ist ein Ressort entstanden mit zwei Golfplätzen, zwei Hotels – „The Romanos“ und „The Westin“ – einem Marktplatz mit Restaurants, Geschäften und einer Bibliothek. Über 600 Millionen Euro soll die ganze Anlage gekostet haben – man kann sich vorstellen, dass allein das Ausgraben von über 6.000 alten Olivenbäumen, das „Parken“ dieser Bäume und anschließend wieder Einpflanzen gewaltige Summen verschlang. Der Captain hat die Eröffnung gerade noch erlebt, er verstarb vor zwei Jahren, seine drei Söhne verwalten das Ressort in seinem Sinne.

The Dunes Course. Foto: Navarino

The Dunes Course. Foto: Navarino

Der von Bernhard Langer designte „The Dunes Course“ zieht sich um die beiden Hotels und das exklusive Clubhaus herum mit drei Abstechern zum Meer hinunter. Der Course mit 6.200 Meter Länge ist hochinteressant und in einem fantastischen Pflegezustand. „ The Bay Course“, vom Freund des Captains, Robert Trent Jones jr. geschaffen, ist mit dem Shuttle in knapp zehn Minuten zu erreichen. Der Bay Course –  5.760 Meter – übertrifft den Dunes Course noch um einiges. Unglaubliche fünfzehn Mal schlägt man mit Meerblick ab oder spielt am Meer entlang. Oft unterbricht man das Golfspiel, um den atemberaubenden Meerblick zu genießen.

Hatte man bis Mitte 2012 noch den Eindruck, „herrliche Plätze, tolle Hotels, aber viel zu teuer und zu schwer zu erreichen“, so hat sich der Eindruck nun gewandelt. Albrecht Golfreisen – www.1golf.eu – bietet Pakete, sieben Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück und fünf Greenfee ab 601 Euro an. Bisher musste man von Athen aus Kalamata anfliegen, seit 10. März gibt es einen Direktflug München – Kalamata mit der Aegean Airlines für meist unter 200 Euro. Vorerst nur sonntags, ab Mai 2013 dann auch zusätzlich donnerstags. Und noch etwas – Aegean Airlines verlangt keine Gebühr für das Golfgepäck!

Griechenland wir kommen!