DGV-Umfrage Inklusion: Was die Baymegos zu sagen haben

Von Friedrich Bräuninger

Beim Thema „Golfsport für Menschen mit Behinderung und Inklusion“ scheint der Deutsche Golfverband (DGV) nun einen Zahn zuzulegen. Ein Indiz für diesen Trend ist die Neudefinition von Aufgabengebieten und Veränderungen in den personellen Zuständigkeiten. So soll der Bereich „ Golf und Gesundheit“ zu einem der Schwerpunkte in der künftigen Verbandsarbeit werden. Referatsleiter Jörg Krebs  (bislang zuständig für Schul- und Hochschulsport) hat das Aufgabengebiet der bisherigen DGV- Behindertenbeauftragten Susanne Leimeister übernommen. Im ersten Schritt will sich Krebs zunächst ein Bild der Lage machen, um dann die Weichen möglicherweise neu zu stellen.

So ging in diesen Tagen aus seiner Feder ein Fragebogen heraus, der auch die Bayerischen Medien-Golfer über das Berliner Büro für Inklusion und Zukunftsfragen im Golfsport (BIZ) erreichte.  Dabei wurden nicht nur die Ziele der adressierten Organisationen und Protagonisten (u. a. der Behindertenbeauftragten von Golfclubs) abgefragt, sondern auch deren konkrete Maßnahmen und Aktivitäten in diesem Zukunftsgebiet sowie „Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Golf für Menschen mit Behinderung“ für  den  DGV.

Gruppenbild mit Preisträgern des Baymego-Awards „Inklusion & Medien“ beim Turnier des Münchener Golf Clubs in Straßlach. Foto: Horst Huber

Gruppenbild mit Preisträgern des Baymego-Awards „Inklusion & Medien“ beim Turnier des Münchener Golf Clubs in Straßlach. Foto: Horst Huber

Den Bayerischen Medien-Golfern machte diese Hausaufgabe wenig Mühe. Bereits 2014 hatte der Baymego-Vorstand einen Behinderten- und Inklusionsbeauftragten (Autor dieser Zeilen) mandatiert, seitdem wird vorrangig auf der Plattform baymego.de  regelmäßig über dieses Spektrum berichtet. Seit 2015 werden auch der viel beachtete Award „Inklusion und Medien ausgelobt und die Vorreiter/Impulsgeber nach einem Jury-Entscheid ausgezeichnet (2015: GC Lilientthal, GC Haxterpark, GC Maria-Bildhausen. 2016: GC Mainz, GC Kallin, Golfpark München-Aschheim, GC Oberursel-Skyline. Die Bewerbungsrunde für 2017 läuft gerade).

Zu nennen ist hier auch ehrenamtliche Beratung und Organisationsunterstützung der Baymegos für Golfclubs (auf deren Wunsch) bei der Konzeption und Realisierung von Inklusionsturnieren (z.B. Münchener Golfclub „Inklusion Pur“ im Sept. 2016, Mai 2017).

Und hier unsere via BIZ-Netzwerk der Inklusionsbeauftragten an den DGV wunschgemäß übermittelten  „Empfehlung zur Weiterentwicklung von Golf für Menschen mit Behinderung“:

–         deutlich mehr Gewichtung, Priorisierung und Empathie für die Themenbereiche Golfsport für Menschen mit Behinderung/Inklusion im Deutschen Golfverband und seinen Landesverbänden;

–         Plakative Darstellung dieser Themen an prominenter – das heißt sofort sichtbarer –  Stelle im (diesbezüglich bis dato oft unaktuell und anspruchslos wirkenden) Internet-Auftritt des DGV;

–         Grundsätzliche Überarbeitung des Wettspielmodus bei Turnieren und Meisterschaften von Golfern/innen mit Behinderung;

–         kompetente Sichtung und Bewertung (idealerweise Konzentration und Bündelung der Kräfte) der sich zentrifugal entwickelnden Aktivitäten und oft von wirtschaftlich Interessen geprägten „Vereinen “ oder „Initiativen“ im Golfsport für Menschen  mit Behinderung/Inklusion.

–         Präsenz von hochrangigen DGV-Repräsentanten z.B. bei Turnieren wie den DM oder Int. Meisterschaften in deutschen Golfclubs. (2015 und 2016 komplette  Fehlanzeige, weder der/die Behindertenbeauftragte des DGV noch ein Präsidiumsmitglied oder GF zeigten „Flagge“.

–         Anregung, Impulse und Initiierung zur Berufung ehrenamtlicher Behinderten- und Inklusionsbeauftragter in Deutschen Golfclubs und entsprechender Positionen in den Landesgolfverbänden;

–         Guideline und Best-Practice-Beispiele für Golfclubs/Golfparks zur Schöpfung von öffentlichen Fördermitteln im Bereich „Inklusion“ , „REHA“ und „gesundheitlicher Prävention“;

–         Inklusion und Golfsport für Menschen mit Behinderung sollte auf der Agenda des nächsten DGV-Verbandstages ein Hauptthema sein!

–         Anregungen, Impulse und Maßnahmen zum Komplex „Barrierefreiheit/barrierefreie Sanitärzonen“ in Golfclubs/Golfparks;

–         Innovative Überarbeitung und Feinjustierung der ÖA- und PR-Arbeit des DGV im Themenspektrum Golfsport für Menschen mit Behinderung/Inklusion:

–          Regelmäßiger (idealerweise institutionalisierter) Gedankenaustausch/Zusammenarbeit  mit dem Berliner „Büro für Inklusion und Zukunftsfragen im Golfsport“ (BIZ, Bernd Walsch), das nach Überzeugung des Inklusionsbeauftragten der Bayerischen Medien-Golfer in den vergangen zwei Jahren für innovative Bewegung (z.B. Barrierefrei-Seminar für GC´s, „Perspektivwechsel“-Turniere, etc.) gesorgt hat und die meisten bisher bekannten und erfassten Inklusionsbeauftragten  deutscher Golfclubs informell und kooperativ vernetzt.

–         Organisation und Veranstaltung eines jährlichen Erfahrungs-und  Gedankenaustausches  dieser Inklusionsbeauftragen deutscher Golfclubs in Kooperation mit dem BIZ und nach bayerischem Muster (siehe baymego.de , 19.12.2016, „Bayerische Golf-Beauftragte wählen …“)