Behinderten-Beauftragte/Inklusion: Bayerische Clubs setzen Akzente

– Von Friedrich Bräuninger –

Die einen Clubs wollen es „Handicaped Captain“ (HCC) nennen, andere favorisieren die Bezeichnung „Coach für Inklusion& Gesundheit“. m/w, versteht sich.  Gemeint ist in beiden Fällen ein Ehrenamt, dem die Sportler, Spieler und Gäste künftig in deutschen Golfclubs immer häufiger begegnen werden:  Behinderten-Beauftragte(r). So haben laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 9.12.2014  (siehe Link unten) die Golfclubs im Landkreis Dachau (GC Eschenried, Golfpark Gut Häusern, GC München-West in Odelzhausen und der GC Dachau)  bei einem Gedankenaustausch zum Thema „Inklusion“ beschlossen, diese neue Funktion möglichst im Lauf des Jahres 2015 besetzen zu wollen.

Nach Informationen von baymego.de will auch der Golfclub Maxlrain in Kürze einen  namentlich bekannten Golfer mit gesundheitlichem Handicap zum Behinderten-Beauftragen berufen. Und der GolfPark München-Aschheim, wo  Mitte Juli die Internationalen HVB/BGV-Meisterschaften für Golfer mit Behinderungen stattfinden werden, hat schon seit vergangenem März eine Lösung gefunden.

All diese Aktivitäten und Initiativen werden auch beim Deutschen Golf Verband (DGV) mit großem Interesse und Wohlwollen verfolgt. Sportdirektor Markus Neumann und die  Inklusions-Verantwortliche Sabine Leimeister haben die Bayerischen Medien-Golfer  gebeten, ein erstes Papier über Funktion, Aufgaben und Ziele eines Behinderten-Beauftragten im Golfclub vorzulegen.  Daraus soll dann im nächsten Schritt eine Art Handbuch für die Praxis entstehen.

Hier das Ergebnis der Darstellung auf einem DIN A4-Blatt:

Behinderten-Beauftragte (r): Funktion, Aufgaben und Ziele Club intern

– erste(r) Ansprechpartner(in)  für Menschen mit gesundheitlichem Handicap bzw. Behinderung -innerhalb und außerhalb des Golfclubs und für Interessierte

– aktive Zusammenarbeit mit dem Präsidenten, Geschäftsführer, Spielführer und weiteren Ansprechpartnern des Golfclubs

– enge Zusammenarbeit mit den Trainern und Greenkeepern

– Begleitung der Maßnahmen zu Barrierefreiheit im Golfclub  und Weiterbildung der Trainer

– Verantwortlich für die Interessen der eingeschränkten Golfsportler im Breiten-

und – Leistungssport

– Organisation von Inklusions-Turnieren und Behinderten-Clubmeisterschaften

– Pflege Internet-Präsenz „Gesundheit/Inklusion“, Social Networks, Schwarzes Brett

Club extern /Vernetzung

– enge Zusammenarbeit mit Inklusions-Abteilungen des Golfsports auf Bundes- und Landesebene

– Erfahrungsaustausch mit den  Behinderten-Coaches anderer Golfclubs

– Zusammenarbeit mit Institutionen, Einrichtungen und anderen Verbänden (REHA), Aufbau von vorteilhaften Kooperationen

– Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Berichterstattung nach Wettkämpfen/Veranstaltungen

(Quellen/Abstimmungen: BVS-Bayern; Präsident Haxterpark; Proette E.Höh, W.Schels)

Bericht Süddeutsche Zeitung:

SZ091214