3+2=4! Die Arithmetik des George-Delanoff-Gedächtnis-Rydercup

  • Von Ralf Exel –
  • Diesmal war alles etwas anders. Es war hochsommerlich. Sonnig und dem ein oder anderen deutlich zu warm – ganz anders als im vergangenen Jahr, als dicke Regenjacken die unerschrockenen 24 Teilnehmer auf ihrer Runde im GP Aschheim wärmen mussten. Und es war diesmal am Ende auch nicht ganz so eng wie vergangenes Jahr – als die Birdies mit einem 12,5:11,5 den Cup ein zweites Mal in ihre vermutlich gut gefüllte Pokalvitrine holten.
  • „Geburtstagskind“ Jupp Suttner beim Schlag – im Hintergrund Peter Fraas und Conny Konzack.

    Bei unverändertem Modus gingen zwölf weiß gekleidete Birdies und zwölf BayMeGos in ihren blauen Polos auf die Runde. Und das hieß: alle Rydercup-Spielformen auf 18 Loch – die ersten sechs Loch „Vierball-Bestball“, dann sechs Loch „Klassischer Vierer mit Auswahldrive“ – und die letzten sechs Loch dann „Matchplay“. Pro Flight am Ende vier Punkte. 24 also wieder zu vergeben.

  • Aber der Reihe nach: schon bei der Begrüßung gab es Grund zu Jubeln: kein Geringerer als Jupp Suttner, unverzichtbares Mitglied sowohl bei den Birdies als auch bei den BayMeGos feierte just am Turniertag seinen 73. Geburtstag. Der Grund für seine stets bewundernswerte gute Stimmung und Verfassung war schnell gefunden: schreibt er doch in seinem inzwischen schon legendären Juppsletter stets über Dinge wie gutes Essen, guten Sport, gute Musik – und guten Sex. Die Quelle des Jungbrunnens scheint also identifiziert!
  • Birdie-Präsident Martin Katz (rechts) überreicht den Pokal an Horst Huber – für ein Jahr wieder in BayMeGo-Besitz.

    Aber gleich wurde es wieder etwas ernster: bei der offiziellen Verkündung des Modus nickten alle TeilnehmerInnen noch wissend und verstehend. Meine Begeisterung wurde aber ziemlich schnell getrübt, als ich im Cart als Non-playing-Captain am Rande der Fairways lustwandelnd folgenden Dialog erlebte: Ich nach vier Loch zu Spieler A (Name der Red. bekannt): „Und, wie steht`s?“ Spieler A, frohlockend: „Gut! 3:2 für uns!“ Ich: Ok, aber das geht nicht, Ihr habt erst vier Loch gespielt!“ Darauf Spieler B (Name der Red. ebenfalls bekannt) überlegen: „Nein! Es steht 5:2 und 5:1!“ Ich: „Ähhh !?!?!?“ Es stand übrigens „eins auf für die BayMeGos.

  • Die BayMeGos zeigten gleich nach dem „Vierball-Bestball“, dass sie den Pokal gerne wieder zurückhätten: 4:2 stand es nach der ersten Disziplin. Und den Vorsprung gaben sie dann auch nicht mehr ab. Am Ende des Rydercups zu Ehren von George Delanoff, der wieder mal seine Freude gehabt hätte, stand es 15,5:8,5 für die BayMeGos, die den silbernen Pokal mit Freude zurücknahmen.
  • Auch wenn das Format den Spielerinnen und Spielern intellektuell einiges abverlangt, war die Begeisterung bei allen wieder groß: drei Turnierformen auf einer Golfrunde. Das gibt`s (vermutlich) nur beim George-Delanoff-Gedächtnis-Rydercup. Und Georgi hätte wieder seine Freude gehabt. Ganz nach seinem Motto: „Die Kugel muss marschieren!“